Eine ursächliche Therapie gibt es bislang nicht. Die Organzerstörung durch die Autoimmunabwehr kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die sich ausbildende Funktionseinschränkung der Schilddrüse wird mit der Gabe von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin) in Tablettenform behandelt. Damit kann man die Hypothyreose und ihre Folgen komplett verhindern. (Weitere Informationen).
Da eine vermehrte Jodzufuhr eine Rolle bei der Entstehung einer Hashimoto-Thyreoiditis spielen kann und möglicherweise auch schlecht für den weiteren Verlauf ist, sollte bei einer Hashimoto-Thyreoiditis kein zusätzliches Jod in Tablettenform eingenommen und sehr jodreiche Nahrungsmittel eher gemieden werden. (Weitere Informationen)
In akuten Entzündungsphasen mit lokalen Beschwerden ist manchmal eine entzündungshemmende medikamentöse Therapie erforderlich. Eine neuere wissenschaftliche Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass symptomatische Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis von einer Schilddrüsenoperation mit kompletter Entfernung der Schilddrüse (komplette Thyreoidektomie) profitieren können. In einer viel beachteten Studie von Guldvog et al. zum Vergleich zwischen kompletter Schilddrüsenentfernung und rein medikamentöser Behandlung bei symptomatischen Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis kam es nach einer OP zu einer deutlicheren Verbesserung der Lebensqualität, zu weniger Müdigkeits- und Schwächesymptomen und zu einem viel stärkeren Abfall der Antikörper-Werte im Blut als nach einer rein medikamentösen Behandlung. Insofern könnte eine frühzeitige und definitive chirurgische Sanierung der Entzündung für symptomatische Patienten mit einem entsprechenden Leidensdruck durchaus eine interessante Therapiealternative darstellen.
Weitere Informationen finden Sie in dem medizinischen Fachartikel von Prof. Dr. med. Hans Udo Zieren